Julia Trompeter

Dionysiou Areopagito

Unendlich lange, immerwährende Traurigkeit,
zwischen den Hügeln aufgespannte Leine,
die das Auge an einen Berghang kettet, der, oben abgeflacht,
die Akropolis streift und alles mit dem Schwarz der Pupille verbindet,
drüber und drunter nichts als blauer Himmel, und immer wieder
ein arges Würgen, Auswringen des Zwerchfells:
Not, Not, Not! Überall Krise, auch im eigenen Interesse
sollten Sie diesem Text etwas schenken,
Aufmerksamkeit zum Beispiel oder ein paar
mut- und muntermachende Tränen,
gibt es denn Freiwillige, die auf der Leine tanzen wollen,
oder was war das eben für ein zustimmendes Rauschen
in den Pinien, den Olivenbäumen, den Mandarinen,
oder war es das Klirren der Eiswürfel im Kaffee,
das plötzlich gefrorene Herz der Zikaden?

12. Dezember 2017 15:56