Andreas Louis Seyerlein

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1.58 — Ich stelle mir eine hand­li­che Box vor, nicht grö­ßer als eine Streich­holz­schach­tel. Wenn ich diese Box öff­nete, würde 1 Stunde der Stadt New York in ihr fest­ge­hal­ten sein, jeder Mensch und jeder sei­ner Atem­züge, Gedan­ken, Gesprä­che und Wün­sche. Auch alle gro­ßen und klei­nen Häu­ser, Stra­ßen, Züge wären ver­sam­melt, das Licht und seine Schat­ten, Vögel und Wol­ken, das Was­ser der Flüsse, das Meer, das Lachen der Kin­der, und jede der Beckett­ge­stal­ten, die mir begeg­nen, wohin ich auch geh. Könnte zufrie­den bald in einem Park sit­zen und war­ten, 1 Stun­den­zeit in der Hosen­ta­sche. Auf dem Tisch eine Traube, mein Blick ruht sich aus. Dann wie­der gehen, Stunde um Stunde gehen und schla­fen, schauen und zugleich nicht schauen, kurze Bli­cke, Sekun­den­bil­der, Augen geschlos­sen, Bli­cke durchs trans­pa­rente Lid abends auf der gro­ßen alten Brü­cke mit der blät­tern­den ros­ti­gen Haut, das Vibrie­ren der Schritte, der Stim­men auf höl­zer­nen Ste­gen von Insel zu Insel. — stop

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1. April 2014 17:02