Nikolai Vogel

Die sichtbare Freude

im Gesicht einer jungen Frau, die laufend gerade noch den Bus erreicht, der nachts nur alle zwanzig Minuten verkehrt.

27. Oktober 2011 00:11










Nikolai Vogel

Und in der U-Bahn hocken die Zombies

kleine Displays in der Hand, aus denen sie ihre Befehle zu bekommen scheinen. Sogar beim Ein- und Austeigen, beim Gehen schauen sie auf ihren kleinen, stets vor sich gehaltenen Wächter, denn wenn die Verbindung reißt, sind sie verloren. So aber wirken sie traurig und alleine, ertragen die Haft apathisch und arbeiten emsig mit ihrem Daumen.

27. Oktober 2011 00:10










Nikolai Vogel

Ich

28. September 2011 14:56










Nikolai Vogel

Abschalten.
13. März 2011 23:39










Nikolai Vogel

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10. Februar 2011 02:17










Nikolai Vogel

Pulverschnee fällt

Das Weiß wächst die Wege hoch und draußen toben Eisbären. Eine Läuferin mit beschneiten Wimpern. Die Luft als Vorhang.

-> Der erste Schnee

1. Dezember 2010 22:49










Nikolai Vogel

Beim Kastaniensammeln zwischen Biergartenbänken

Drei kleine Kinder, zwei Mädchen, ein Junge, ziehen eine schon gut gefüllte Stofftasche hinter sich her. „Wir haben Hunderte“, sagt die Größte. „Hunderttausend“, die Zweite. „Milliarden, wir haben Milliarden“, triumphiert der Kleinste.

22. September 2010 19:43










Nikolai Vogel

Ausziehen Weltreise

Die Hose aus China, Shirt aus Bangladesh, Socken aus Pakistan, Unterhose ohne Herkunft.

30. August 2010 23:13










Nikolai Vogel

Kleiner Elefant

noch vor ein paar Tagen besucht, stand im Gehege und bewegte sich kaum, in dieser Welt nicht mehr, der unbegreiflichen, der kurzen Zeit, mutterlos und in den ruhigen Armen der Wärter, in die Jagdgründe jetzt, Rüsselspiele mit Hannibals Gefährten.

Jamuna Toni, 06.06.2010

Jamuna Toni 21.12.2009 – 14.06.2010

15. Juni 2010 16:08










Nikolai Vogel

Auf dem Rad durch den Park im Regen

frühmorgens, kaum ein Mensch, der ganze Englische Garten atmet Bärlauch, als habe er vortags im Pesto geschwelgt, eine Schafherde, zusammengedrängt unter einem alten Baum, der furchige Stamm ein Bild der Zeit, raumgreifend, als teste sie eine neue Welt, eine Ente auf Asphalt – und watschelt zurück, die Wiese ist besser – und der Bach erst!

8. Mai 2010 00:23