Carsten Zimmermann

berliner pyramide

selbst wenn man vom rand,
von den feldern her kommt,
ist dies eine fortsetzung.
weite versiegelte flächen,
von breiten bürgersteigen
der blick in die tiefe hinein.
wenige passanten befinden
sich hier in der gegend
nächst einem gläsernen dreieck,
das steil aufragend ein hochhaus
durchschneidet, 100 meter, es soll
wohl rapide gewinne beschwören.
kein toter pharao ruht hier, den
göttern gleich, nur der kapitalismus,
die comer group international,
die in immobilien macht. wegen
beachtlichen leerstands ist zusätzlich
ein kulturzentrum untergebracht.
was tun vor so einem monstrum,
als fußgänger, wehrlos und still,
als sehen, wie alles dies scheitert
vor einem zeitlosen himmel

11. September 2012 08:22