Gerald Koll

Das fünfzigste Jahr (176)

7. April 2016, ein Donnerstag

Unsere Unterkunft in Tokio liegt eineinhalb Zug-Stunden vom Zentrum Tokios entfernt. Sehr weit draußen, aber dafür drinnen sehr eng: auf der Fläche einer Tatami-Matte befinden sich zwei Betten, eine Dusche, ein WC, eine Mikrowelle, eine Küche, ein Trockner, ein Fernseher – japanische Wohnschachtelperfektion. Der nette Wirt heißt Yutaka, während das hausmantelartige Kleidungsstück ja Yukata heißt. Das führt zu Verwechslungen.

Um den Jetlag niederzuzwingen, halten D. und ich uns wach und suchen das Hombu-Dojo. Wir schauen beim Training zu (Leitung: Eto-Shihan). Viel Unruhe auf der Matte. Danach auf ein Bier ins Vergnügungsviertel mit peinlichem Foto mit Bier und Wirtin. Wie ich sie hasse, diese peinlichen Fotos mit Bier und Wirtin!

7. April 2017 07:34