Björn Kiehne

Das Herz des Waldes

Die Hitze flimmert,
den Äckern platzt die Haut,
Steine glühen in den Wunden,
einer löst sich steigt singend auf.

Die Lerche flieht in den Wald,
im Farndickicht ist es kühl,
dort schimmern Wasserläufe,
Wege ins Waldasyl.

Die Säulenhallen der Buchen,
der Eichelhäherschrei
zerteilt den grünen Dämmer
gibt die Lichtung frei.

Hier ins Moosbett legen,
dem Quellgang folgen,
das Herz freilegen –

vordringen in immer
tiefere Schichten
der Einsamkeit.

13. August 2014 10:36