Thorsten Krämer

Interiors

Das Ergebnis von fünf Tagen Arbeit: ein Jungentraum in hochauflösender Grafik. Das Bett groß genug für Vergnügungen aller Art, an der Wand ein Flachbildschirm in Leinwandgröße. Statt eines einzigen großen Fensters gibt es ein asymmetrisches Muster von mehreren Scheiben, eingearbeitet in ein Regalsystem, dessen Ablageflächen nur spärlich belegt sind: ein großformatiger Bildband, die in futuristischem Weiß gehaltene Dockingstation eines MP3-Players, als Retro-Element ein Paar Baseballhandschuhe. Durch die Scheiben hindurch schimmert die generische Landschaft. Der Lichteinfall wirkt lebensecht, die Oberflächen sind mit genügend Details ausgestattet, um das Bild auf den ersten Blick real wirken zu lassen. Das Rendering ist makellos, die Rechenleistung hinter dem Projekt kann als ein Versprechen auf das Dargestellte selbst gesehen werden: Eines Tages wird ein menschlicher Körper seinen Schatten auf dieses Bett werfen, in Dubai oder anderswo.

3. Juni 2009 18:05