Björn Kiehne

Wenn Du singst –

höre ich mein eigenes Lied;
auf den Bürgersteigen,
auf den Straßen,
mit der Ausdauer des Suchenden,
mich selbst in den Asphalt getreten.

Fußabdruck am Sunsetboulevard
der verstummenden Träume;
dieser Himmel, den ich mir malte,
in blauen Scheiben liegt er da,
wartet auf den nächsten Wagen.

Es ist zu laut in den Städten,
zu leise auf dem Land.
Ich lausche in den Lärm,
lausche in die Stille und…
höre nichts.

Halt die Einsamkeit lebendig,
komm nicht an!
Scheuch das Ziel über den Horizont,
verbrenn den Stadtplan auf der Straße,
zertritt das Navi auf dem Bürgersteig.

Und dann singst Du,
und ich höre mein eigenes Lied.

21. Juni 2009 13:48