Andreas H. Drescher

Unter keinem / Schreber 5

Lass es doch knacken
knacken

Zeig deine Hose noch ein
mal
Zeig deine Hose deinen
Schuh
Zeig deinen Knoten deinen
Fuß

Dort liegen sie
die meisten Knochen dort
die meisten unter deiner
Haut
Beim Gehen
und beim Zehen
wackeln

Offen
Sonst nichts mehr

Darüberrunter dieses
Fersenhaus
das Haus aus
Rauch
Das alte Feuer ein
gefallen durch die schwerste Luft
gestiefelt

Frostigverklebte
Wabe

Klappeklappern
plappernd
und zer
schnitten aus
geschnitten
Aus
gezeichnet

Ein
getrübt
die letzte Reise
quer
durchs Jod

Gesicht dicht
an Gesicht

Den Geschmack
nur dieses nurnur dieses eine Mal
nicht schmälern
Auch das Gesicht nicht
als Gesicht

Dieser Knoten ein
gedreht als
Über
fluss als
Über

Jetzt ist die Matratze ein
gelassen in Ersatz

Ohne Schulter wo
wo ohne Schulter

Selbst dieser Knochen
lässt noch nach

Das also singt
Das also sinkt

Nur noch den Kopf aus
ruhn
am ein
gerissenen
Fingernagel
Nur noch den Kopf aus
ruhn

Nissen
im Park

Nissen in
großen Packen Nissen

Geflüchtet
da hinein im Nissen
niesen aus
geschlafen
selbst im
Kissen aus
gerissen

Hast du maln Tempo

27. April 2009 14:03