Björn Kiehne
Berlin, claro!
Er geht in deinen Falten spazieren,
trinkt salzschweren Schweiß, den du ihm reichst.
Er staunt, wenn du die Himmel weitest
und der Sehnsucht große Straßen baust.
Kampfplatz und Friedenswiese,
Stillstand bis zur Raserei,
wenn du, mit Asphalthänden,
seine Atemlieder jäh zerreißt.
Und zwischen hoch aufgetürmten Gräbern
verpasst er den Bus, die S-Bahn, die Welt,
geht unter deinen Himmeln spazieren,
trunken, stolpernd, zögernd er selbst.