Julia Trompeter
Januar, 16. Stock
Aus dem Winter fließt Regen,
ich hab Wolken im Visier. Hier.
Hat es Kahlschlag in Babel,
weiße Möwen taumeln,
schwarze wären unsichtbar.
Ich spucke gegen den Wind
wie Joan Lowell; es ist mein
Tropfen Rotze, der zerstiebt,
auf den Feldern liegt eine zarte
Schicht überfrorener Müdigkeit.
Im Zweimaster, vorn, leuchten
Lichter, manche zwinkern
hinter Vorhängen hervor.
Natürlich ist etwas dahinter,
natürlich fliehen die Wolken.
Sie wollen zur See übers vlakke,
vlakke land, über dem ich steh,
am offenen Glas, wo längst Schiffe
treiben wie Gedanken: viel zu weit –
viel zu nah – viel zu fern, zu weh.