Hans Thill
Predigt des Raben vom Weltgebäude herab
Leute, sagt er, ich bin ein Pfad, der zieht sich wie
ein Seil. Ein bisschen Keisser, ein bisschen Zelda,
lehre ich euch das Fluchen.
Ihr Augenengel, Faltenleute, mitoch-Ohrenkämpfer,
ihr spaziert hier noch mit einem Felsen im Genick.
Ein Gitarrist bin ich gewesen, Leute, vor dem sich
ein Vulkan verneigt. Das Manna habe ich zu loben,
Mannheim zu preisen und euer Städtchen hier ist sicher
ein Paradies auf Bröseln, gemalt von Breugel.
Leute, sagt er, alle Dinge sind mir Raben. Die Dinge
schmelzen, die Sonne trägt Flanell.
Ich preise, sagt er, den Hamsin und die Routine
auf dem Weg nach Sonstwo, Gimmeldingen, Leute.
Die Freundschaft mit der Wirklichkeit im Elul,
die will ich sehen, sagt er noch, aber im Präteritum,
und jetzt du Chochem, sagt er noch
Begrüßungsgedicht für Shimon Adaf, Ayana Erdal, Amir Eshel, Hedva Harechavi, Ayat Abou Shmeiss, Adi Wolfson, Mirko Bonné, Yevgeniy Breyger, Mara-Daria Cojocaru, Maren Kames, Steffen Popp und Anja Utler