Björn Kiehne

Wilde Pferde

Trag immer

ein wenig Abschied bei dir,

wenn du über die Wiesen

zum See gehst.

 

Da kannst du sie hören –

die Hintergrundmusik,

die die Traurigkeit ist.

 

Den Schwalben

mit dem Blick folgen,

wie sie den Himmel teilen,

den Raum dahinter

freigeben.

 

In den Wald treten,

mit seinem Dämmer

und Raunen,

 

und die Lichtung suchen –

vorsichtig,

Schritt für Schritt,

 

wo die wilden Pferde grasen,

mit ihren Mähnen aus Wind.

Schau,

wie sie die Köpfe heben,

 

um zu sehen,

ob da etwas –

ob da jemand ist.

 

 

21. August 2025 10:44