Gerald Koll
Zazen-Sesshin (40)
Ausklang zweielf Einklang zweizwölf, Einklang und Ausklang sind eins.
Viel hat der Sasse gesessen und Dielen gelesen, dass er dieses Ei legt.
Munterkeit spürt er, mit dem Tode zu handeln, um zu richtiger Zeit und in heiterem Umstand den Kult zu beleben, das Salböl zu reiben, den Atem zu enden, so ruhig ist der Sasse am letzten Morgen des Sesshin nach erstem Sitzen um sechsuhrundsechs. Die Rufe der Eulen und Käuze im Wald hallen im Körpergewölbe ohne Geweide, geräumt für Samen und Flechten, Weihrauch und Fette, Zederharz und Bienenwachs. Und einzwei Korn Pfeffer.
Immer noch wachsen aus Dielen Gesichte, Anker und Reis. Er lässt sie wachsen.
Hört er ein Kratzen, spürt er ein Jucken. Die Wirkung überlässt er den Ursachen.