Andreas H. Drescher

6 GESCHICHTEN OHNE PERSONAL 6

Holzbläser, ein ganzes Leben lang. Hölzerne Wolken. Ja, sie regnen sich als Köpfe. Die Gesichter nun mit Jahresringen. Es kam nur darauf an, das gut zu deuten. Das Denken eingezähnt von Eselsfleisch und Milch. Das ist die Rückkehr zum verschneiten Weg. Gelängt, gelangt, getauft, geblieben. Ausgegerbt und deshalb kostbar. Kostbarer noch als Pfefferkörner. Ohne Rülpsen jetzt, ganz ohne Rülps. Etwas anderes: gewählte Monstrositäten. Pfiffe und Fische, bruzzelnd vor diesem Pack, das guten Willen geht. Das kam, das ging, das glitt sich auf. Fließend und eingesunken. Scharf. Gerollter Kontinent. Reiner Geschmack als Zunge und als Röhre. So ein Name kann das, doch sonst nichts. Diese abgeschiedene Entdeckung, die die Silben teilt. Was war das jetzt, quer durch die Schräge? Traum? Gesetz? Gelachweint bunt, in Holz. Weiche, überweiche Gräser, ein Pochen darin. Das Gleiten vor den Wochen. Ohne Aufbruch. Gibt es etwas hinter der Schlaffheit? Etwa diese letzte Höhlung unterm Tisch? Das braucht keine Erklärung mehr. Einverfall und zwei: Das Heilige als Zuchtverein. Karnickel, letzte Flüsterung. Damit sich jeder seinen Kopf greift und ihn auf Flöten steckt zur guten Überwachung. Alles, alles Überraschung dieser weißen Weisen. Nicht mal die leiseste Verkrüppelung. Hunger, Prügel, dennoch Gelächter. Also schon wieder dieses eingetauschte Spiel. So winkt das uns. So wirkt sich das aus. Frische Wolken noch einmal, bewährte Zufälle. Das waren sie von nun an und bis bald: diese sechs Geschichten ohne jedes Personal.

WIEPERSDORF-EINSPIELUNG 6 ///// KOMPOSITION UND PIANO: JONATAN FIDUS BLOMEIER

21. September 2017 18:21