Marjana Gaponenko

Annuschka IV

Vater, streife du diesen Schmerz von mir ab:
den Gedanken zu sein, weil ich in dir träume.
Ich legte mich hin, sank in die Erde und sang:
„Oh du Flammender, sag,
ob du brennst, ob du tanzt,
ob du dich zerreißt
in seidene Fetzen.
Was löscht sie?
Welch eine Macht?
Sie fressen sich selbst,
ohne sich zu verschlingen.“

Vater, mein Köcher und Pfeil …
sie sind weg, doch mein Ring,
er rollt übers Feld, über mich,
die Grasspitzen berührend.
Sprich jetzt: „Halte ihn auf!
Durchbohre sein goldenes Sein,
das klirrende Luft ist! Annuschka, lauf!
Anna, steh auf!“ Lass mich dich hören,
am Beben der Erde erkennen.

Und ich komme zurück,
durch die Blumen,
durch die Tropfen des Taus,
durch das Harz.
Sprich, und ich springe selbst durch den Ring,
als dich nie gesehenes Auge,
lösche das Untilgbare aus,
das dich vor mir birgt.

5. März 2009 01:18