Gerald Koll
über die äonen geologischer perioden, von denen die schichtungen der erde zeugnis ablegten: über die myriaden winziger entomologischer organischer lebewesen, die in den hohlräumen der erde, unter entfernbaren steinen, in bienenkörben und erdwällen verborgen waren, über mikroben, keime, bakterien, bazillen, spermatozoen: über die unberechenbaren trillionen von billionen von millionen unerkennbarer moleküle, die durch kohäsion molekularer affinität in einem einzigen stecknadelkopf enthalten waren: über das universum des menschlichen serums, bestirnt mit roten und weißen körperchen, ihrerseits selber universen leeren raums, bestirnt mit anderen körpern, davon ein jeder, in kontinuität, sein universum von teilbaren komponenten körpern, von denen wiederum jeder wiederum teilbar war in wiederum teilbare komponente körper, so dass sich denn dividend und divisor ohne eigentliche division immer mehr verminderten, bis schließlich, wenn die progression weit genug fortgeführt würde, nichts nirgends nie erreicht war.
james joyce, ulysses, in der übersetzung von hans wollschläger.
6. November 2009 19:09
Gerald Koll
„Cette femme ne voulait rien et donnait tout,
son âme était aussi belle que sa figure.“
(Napoléon sur Marie Walewska)
Photo: M.G.M. Exclusivité pour Cinémonde
29. Oktober 2009 12:48
Gerald Koll
Bloom (in deren Händen und Zügen es arbeitet): Es war Gerald, der mich zum echten Korsettliebhaber bekehrte, als ich eine weibliche Rolle in dem Oberschul-Stück Vice Versa spielte. Es war der liebe Gerald. Er bekam diesen Sparren, weil er von seiner Schwester Korsettagen so fasziniert war. Nun benutzt der liebste Gerald rosa Fettschminke und goldet sich die Augenlider. Kultus des Schönen.
(James Joyce, Ulysses, in der Übersetzung von Hans Wollschläger.)
21. Oktober 2009 11:45
Gerald Koll
Virag (den Kopf zurseite, wölbt den Rücken und die gekrümmten Flügelschultern, späht aus plierigen Glotzaugen nach der Motte, streckt eine Mondsichelklaue aus und schreit): Wer ist Ger Ger? Wer ist der liebe Gerald? Oh, ich hab ja so Angst, daß er ganz schrecklich verbrennt! Will nicht Mensch freundliches irgendein jetzt verhindern Trauerfall so katastrophischen indem daß Schwenkung von erstklassiges Tafelzerbinette? (Er miaut) Luss puss puss puss! (Er seufzt, weicht zurück und starrt seitlich auf den Boden mit hängendem Unterkiefer) Na schön, na schön. Balde ruhet sie auch.
Ich bin ein winzig lüttes Ding,
Flieg immerfort im Frühüling
Herumdidumm im Ringelring.
Einst war ich gar ein Köhöning,
Nun ist mein Sach ein ander Ding,
Die Flügel schwing ich, lang und flink!
Bing!
(Er saust gegen den malvenfarbenen Schirm, es gibt einen lauten Flapp) Nette nette nette nette nette nette Unterrötte.
(James Joyce, Ulysses, in der Übersetzung von Hans Wollschläger.)
18. Oktober 2009 19:09
Gerald Koll
kavaliere, wilde hummeln, gummierte drachen, schiffbruch, so vieles ist geschehen, dachte miss mandy und sah weiteren abenteuern entgegen. auch dankte sie dem forum der 13 für die gastfreundschaft.
13. Oktober 2009 11:15
Gerald Koll
biografien, dachte miss mandy, sollten über dinge geschrieben werden, die ein mensch in die welt trägt, ohne von ihnen zu wissen. nicht, was wir planten, wäre darin. auch nicht, was uns zustieß. sondern, was wir veranlassten, ohne dass wir davon kenntnis nahmen.
11. Oktober 2009 12:37
Gerald Koll
ohne dass es miss mandy bemerkte, änderten sich die verhältnisse.
10. Oktober 2009 22:13
Gerald Koll
miss mandy wiegt sich im trügerischen glauben, die dinge blieben, wie sie sind.
9. Oktober 2009 11:39
Gerald Koll
miss mandy (5) wartet im forum der 13.
8. Oktober 2009 14:01