Hans Thill
6
Die in den zierlichen Leib grausam der Eber geritzt.
zischte die graue Else, ziemlich beleibt und
stehende Fußes Graupen schlitzend in ein Sieb.
Den Efeu mit Gräten gerettet. Den
Sauhund im Graben gefilzt.
Adam Seide auf dem einen
Zahn als Stocher.
Anfang und
Zierleber,
Zorntier
einer lybischen Leiter aus dem Labor.
1. Dezember 2024 19:22
Hans Thill
5
Nicht stillt Aphrodite dem schönen Knaben die Wunde,
Nix, Stirnband der Dido, freut den Knirps so vehement
wie einen Kunden der betörten Felstaube im Pelz,
wie ein stiller Afro käme sie als Knospe (mit Schürze)
und neben ihr der forsche Voodoo, selber
ein knappes Pflaster, dito, nein, ist
schon zuviel. Wunderknoten
sitz still!
18. November 2024 16:08
Hans Thill
4
Und an der Schwelle noch, streng, rief er zurück sein Geschenk.
Hier haben wir die Schule der Gehenkten.
Gereift über Bäumen, auf Dächern, zum Glück
für die Strange-Fruit-Company,
und der Schall solls in die Schenke tragen,
Schellen sind dem Richter, wenn er
steinigt, sein Gerät. Schwillt der
Sturm hinterm Rücken einer
geselligen Getsehmaneh?
Nobel gestochen ist der
Reifen die Schale und
der Kern eine Welle nur
noch ohne Gelenk.
9. November 2024 13:18
Hans Thill
3
Einmal nur erweichte die Liebe den Schattenbeherrscher,
Anderntags holt sich der Plutoniumhund wieder das Scherle
und schneidet aus Blech die Lyrik zum Fraß. Sternköter
faß! Stapelte Teller und Scheiben noch bis zur Sonn, da es
dunkelte, ein Migo läge im Schatten,
der Motor des Zu-sehr.
Überaus gelobtes Lügenbegehr, welche
Locke langte wohl an den satten
reinlichen Schächer
rechts von der
Leiter.
Nur erschossen ist bereits einmal erreicht.
12. Oktober 2024 14:37
Hans Thill
2
Nicht die eherne Brust rührt es des stygischen Zeus.
Nix, härene Braut, reut uns am Stück, mal als Zeugen mal
wie echte Gäste als steigende Zier
und Bereitstellung eines Herrgotts aus Herne, zerzaust taucht
er auf aus eigenem Beton. Nie röhrt in der Früh die Bronchie
des Herrn Ernst, niemals wäre ein Brot schon geerntet,
ein Eisen schneller gerostet als gezeugt.
4. Oktober 2024 10:43
Hans Thill
SCHLICHTE NÄNIE
1
Auch das Schöne muß sterben! Das Menschen und Götter bezwinget,
Töne zu erben ist Zwingli auf Zwo,
niedergerungen schon seit Eppel und Söhne
von allen die zwinkern und zagen. Bitte bearbeite
das Snippet. Eine immerhin nestelt
an ihrer Schürze, während die Kerlchen am Gitter
die Töne genießen. Scharfgold in Scheiben, Zwo hier
mit Schillerklavier den Gönnern
gewogen, schonend
gezimmert, auf dem Sofa zu singen,
dahinter Wiesenbächlein,
Zwingli nicht mehr erlaubt.
29. September 2024 11:55
Hans Thill
Friedrich Schiller
Nänie
Auch das Schöne muß sterben! Das Menschen und Götter bezwinget,
Nicht die eherne Brust rührt es des stygischen Zeus.
Einmal nur erweichte die Liebe den Schattenbeherrscher,
Und an der Schwelle noch, streng, rief er zurück sein Geschenk.
Nicht stillt Aphrodite dem schönen Knaben die Wunde,
Die in den zierlichen Leib grausam der Eber geritzt.
Nicht errettet den göttlichen Held die unsterbliche Mutter,
Wann er, am skäischen Tor fallend, sein Schicksal erfüllt.
Aber sie steigt aus dem Meer mit allen Töchtern des Nereus,
Und die Klage hebt an um den verherrlichten Sohn.
Siehe! Da weinen die Götter, es weinen die Göttinnen alle,
Daß das Schöne vergeht, daß das Vollkommene stirbt.
Auch ein Klaglied zu sein im Mund der Geliebten ist herrlich;
Denn das Gemeine geht klanglos zum Orkus hinab.
29. September 2024 09:55
Hans Thill
Item waz eyn knabe van vierzehen jairen zu Heiligeroide mit syme fader und moder des mandag(es) na pynxsten (16. Mai 1429) und saede, wie hey van eyme boyme in eyne stecken an eyme zune gefallen were yn synen lyff und brach sich selver uß dem stecken, also dat yne alle syne yngeweyde uß seyme lyve geinck, und greiff der knabe dar und hielt syne derme in syne armen, bis hey heym quam, und en konde yme dat neman weder yn brengen und woirden vader und moder zu gedencken an die genade unser liever frauwen zu Heiligerode und geloiffden den knaben aldar und alsbalde sy die geloiffde gedaden, doy namen sy die derme und daden dy dem knaben weder yn und genaß der knabe des woil und is vader und moder mit yme zu Heiligeroide geweist und loiffden und danckten Marien.
19. Mai 2024 14:49