Hans Thill

Zettel

karte auf platte

31. März 2018 23:09










Hans Thill

Zettel

hof

25. März 2018 17:01










Hans Thill

Sage und schreibe

Hans Test träumte: das Ende der Handschrift, das Ende der Hand-Naht naht. Moses sei ein Stammler gewesen, ein gehörnter Name aus einer Inselgegend, grünes Holz, in Staub gelegt, betretenes Gebiet. Ich sage Gryphius. Der Boden schwankt, der vor mir hergeht kennt jeden Schritt, heilige Vögel waten … die Lieder treten über ihre Ufer, und lauter kleine Flüsse stehen in den Kellern von Köln. Ich sage du schreibst, träumte Hans Test.

für Eva Zeller zum 95. Geburtstag

25. Januar 2018 08:24










Hans Thill

Guillaume Apollinaire zum 99. Todestag

Wir trinken den weißen Schlamm der Felder, tragen uns über Mauern
aus Reisig und Tarnseide. Im Hof der Pioniere kauen wir Getreide,
Musik aus Menschenhaut und ein Hund spricht objektiv. Ein Kopf
redet von den Mörsern und zerschossenen Kiefern. Die Knochen
reden. Ein Kopfverband im Wilhelmjubel. Wir blättern weiter
zu dem Zeigefinger über Züri. Wir blättern weiter zu den Arimaspen
über der Schampann. Die (kurze) Zeit heißt plötzlich ich und hat
bei eins schon ausgezählt. Es geht ein bißchen rauf, es geht
ein bißchen runter. Dazwischen liegt der tote rote Fluß.
Babel. Die Affen verlassen die chemische Fabrik, ein ganzer
Wald geht da nachhause. Ein Zeigefinger, der wandert, hängt
am Faden einer Maus. Ich lege meinen Leib neben die Marquise.
Ihr Schoß ist weich wie ein Turnschuh. Ich bin der Kosack
eines umzäunten Reichs aus Holz und Kohle. Ich bin
ein Sack Mehl auf dem Maultier nach Montmartre.
Die Marquise öffnet den spitzen Schirm, der eine Kirche ist
In einer Garage hinter festem Draht und Zucker bäckt sich
kyrillisches Latein, der Magen liest sich lieber satt mit Maggipulver.
Nieder mit Wilhelm, à bas Guillaume, in dieser Nacht waren beide eins
und zwei. In dieser Nacht fiel es ab von mir wie Gips, der einmal
Stein war. Ich lag versteckt im Hof des Kalahari, der damals Bischöfe
buk zu kühlem Brot. Es gab (wir aßen) Algen aus Algeciras,
Äpfel aus Baumwolle. Im Hof der Pioniere lagern die Tiere

Aus: Museum der Ungeduld

9. November 2017 22:50










Hans Thill

Als die Finger noch Schwerter waren

Alle meine Wörter sind weiblich außer Brad Pitt,
der ein amputierter Fuß von Ibn Al-Farid ist.
Erzähl mir was vom Meer, von seinen Innereien,
vom Doppelgänger des Flusses Jabbok,
der in Edenkoben versandete, freigelegt wurde
und erneut versandete. Erzähl mir was von Al-Nabegha,
seiner Wanduhr! Mein Haus ist eine Mühle aus Glas
und Lavendel, der Zipfel eines Traums einer Rose
direkt vom Berg Quasi, der zur Hälfte aus Saqr (Falke)
und zur Hälfte aus Qasr (Rietburg) besteht.
Mit langen Schritten geht die Dummheit zwischen
Bäumen umher und knetet sich einen Nebel.
Ach, ein Schuh ist gestorben, ach, die Lagerplätze
sind verlassen, die Asche noch warm, man kann
sie essen, aber man sollte nicht, sagt Malek,
der Strassenräuber. Eine Tür, die sich schließt,
ist noch lange keine Apfelin. Was wäre die Bibel,
wenn nicht große Mengen Obst auf einem kleinen
Stück Stoff, das der Nichtraucherengel
über den Schultern trägt, wenn er nachts wie zwanzig
Katzen durchs Rebland tobt? Was wären Tom
und Jerry, wenn nicht der rechte und der linke Fuß
einer Rakete? Alle meine Wörter sind Sandalen,
eher zum Hauen als zum Kauen, eher zum Stechen,
es sei denn der leere rote Mantel käme plötzlich zur Tür
herein, in der Hand das Brot der Schönheit aus
einem Text von Al-Muttanabi – sein Name ist
ein Storch aus einem anderen Traum, in dem es
genial von der Wand tickt als wäre eine Frau
im Schrank

Begrüssungsgedicht für
Lina Atfah, Aref Hamza, Mohammad Al-Matroud, Rasha Omran, Lina Tibi, Raed Wahesh,
Dorothea Grünzweig, Brigitte Oleschinski, Christoph Peters, Joachim Sartorius, Julia Trompeter, Jan Wagner
Tropenkoben, 28. 6. 2017

29. Juni 2017 09:45










Hans Thill

Siwezeh

Spring im Kreis firs Pflanza vunara
Dann, a Lotarn. Dü hesch die Johr
numma borgt, jetza nimm drei uffsmol.
Suscht koi güat, wasdr vor
d’Fiaß fallt. S zehlt a jedr Zahn. Spej
üs dia Schrüwa, trink s’Eel
bis ins Ohr owa, bis in
d’Orascha

Oberelsässische Version (Vallée de Munster) erstellt von Bernhard Thill

2. Februar 2017 11:21










Hans Thill

Siebzehn – Dix-Sept – Seventeen – Sedemnásť

Siebzehn
 
Sprünge im Kreis, um eine Tanne zu
pflanzen, eine Laterne. Du hast die Jahre
nur  geborgt, also nimm drei auf einmal.
Sonst kaue gründlich, was dir vor die
Füße fällt. Es zählt jeder Zahn. Spuck
aus die Schrauben, trink das Öl
bis in dein Ohr hinab, bis in die
Orangen
 
Dix-Sept
 
sauts, à planter un palmier, une lanterne.
Tu n´es pas propriétaire de tous les
années, prends trois en un. Mange bien
ce qui te tombe sur les pieds.
Chaque dent compte. Crache les crochets,
bois le gazoil dans la profondeur
de tes oreilles, zapzi jausiak
 
Seventeen

times ready to jump. To plant a
wet palm tree. You are not owner
of the years, take three for one.
Then chew well what lies beneath
your own two feet. Spit out the screws,
drink all the fuel deep in your ear,
uhuru uhuru
 
Ins Slowakische übersetzt von Mila Haugová:

Sedemnásť

Výskoky do kruhu tak sa sadí stromcek
ci poulicná lampa. Roky tie ti nepatria
ta si vezmi hned´tri naraz
A dôkladne pohryz všetko co
ti do lona spadne. Záleží na každom zube.
A vypl`uj každú šraubu a vypi svoj olej
až k vnútornému uchu
až celkom k pomarancom

10. Januar 2017 17:10










Hans Thill

tzox

Birke

24. November 2016 15:33










Hans Thill

Mit Nasenbluten, Schluchzern, engem Aufgestöhn (long version)

der energischen Navajos, manche ganz englisch, also
aufgedonnerte Nannys, Angostura nippend in einer Schlucht,
aus der die Bäche kommen, schwerer als Wasser. Narrativ.
Blau die Nas von einem Schluri (war mal ein Ritter gewesen).

Bitterschokolade, plärrenden Augs. Fischarts
nauppengeheuerliche Softnutten, Leerschlag nach Leerschlag
schlittern die Eingebornen in enge Kostüme auf der Suche nach dem schrulligen
Nosferatu. Schaluppen mit Lippen wie ein Schuljunge

mit Nixlein. Öffentliche Austern. Bodenbluten, ebenfalls
öffentlich. Mit Brettersosse narrt man die zehrenden
Schaben. Man hat eine Tendenz zum Wespenlutscher,
man hätte einen Kolbenfresser auf dem

Schluchsee (Forêt noire), es wäre irre eng, ok, im
Aufzug. Die Sockenschlümpfe lernen von Artisten, die
noch in Notzelten einen Salto finden. Solobutter,
Schonzeit für Bullen, na prima. Tim und Mentzer

Nas und Nuppe, Totnsonntag auch für „seinen“
Johannes. Von der Milch her ein Hans sein,
schlurfender Nochspecht, ein Karneol aus
Lutherjahren, nenn ihn Stüber, aber schweig

von seinem geschmähten Glied. Diese Seufzerbrücke
kurz vor knapp. Schlimmer wären die Störenfriede des
Pontormo, mit Bulgur sogar, oder das rechte Bein gleich
neben einem toten Kamel. Sags ihr durchs Maul,

nimm das Übersee-Necessaire mit ins Nadelöhr,
pack dich voll mit Astor Filter. Schluchzende
Neubauten, enge Hängung, hier auf dem Boulevard
der Engadiner. Ist er ein Soldat, soll er die Trommel

frein, eine der vielen Bullrichnasen meiner Oma Scharlott,
in ihrem Gefolge auch so ein Fensterweiblein mit
contrainte. Fand in Kriegszeiten Verwendung als
Fischschwanz, normal oder normannisch,

Holz in den Kalk gezeichnet. Altes Rasierblut noch
von ten sixty six. Erfolgsgeschichte einer Muse namens
Klit, Johan Fischart, genannt Gargant. Paul und Paul
vom Ross gefallen, alle Apostel sonst auf dem Posten.

Das stornieren wir gleich. Tintenstrahl mit Fischgeschmack,
Prints für die Veganer vom Mars. Dortige Mäuse.
No Sir, energischer als Shakespeare schlug Störtebekker
die Hornissen tot: bellende Schnauzen nardische

Blutbuletten ausm Silo, saftiger als alles was der Butcher
(patientenenglisch) nach einem Absacker so auftischt.
Oder wenn er all die Schaunasen rotwelsch
untertitelt. Rust never sleeps.

Mitten im Bungabunga isst man halt Butterbrezeln,
schielt nach dem schönen Zettel, der anderswo
ein bottom wäre.

von seinem geschmähten Glied. Diese Seufzerbrücke
kurz vor knapp. Schlimmer wären die Störenfriede des
Pontormo, mit Bulgur sogar, oder das rechte Bein gleich
neben einem toten Kamel. Sags ihr durchs Maul,

nimm das Übersee-Necessaire mit ins Nadelöhr,
pack dich voll mit Astor Filter. Schluchzende
Neubauten, enge Hängung, hier auf dem Boulevard
der Engadiner. Ist er ein Soldat, soll er die Trommel

frein, eine der vielen Bullrichnasen meiner Oma Scharlott,
in ihrem Gefolge auch so ein Fensterweiblein mit
contrainte. Fand in Kriegszeiten Verwendung als
Fischschwanz, normal oder normannisch,

Holz in den Kalk gezeichnet. Altes Rasierblut noch
von ten sixty six. Erfolgsgeschichte einer Muse namens
Klit, Johan Fischart, genannt Gargant. Paul und Paul
vom Ross gefallen, alle Apostel sonst auf dem Posten.

Das stornieren wir gleich. Tintenstrahl mit Fischgeschmack,
Prints für die Veganer vom Mars. Dortige Mäuse.
No Sir, energischer als Shakespeare schlug Störtebekker
die Hornissen tot: bellende Schnauzen nardische

Blutbuletten ausm Silo, saftiger als alles was der Butcher
(patientenenglisch) nach einem Absacker so auftischt.
Oder wenn er all die Schaunasen rotwelsch
untertitelt. Rust never sleeps.

Mitten im Bungabunga isst man halt Butterbrezeln,
schielt nach dem schönen Zettel, der anderswo
ein bottom wäre.

für Paulus Böhmer

14. Oktober 2016 11:23










Hans Thill

Der fröhlichste Fisch

Zuß, der Wimpernknecht, wurde in Völklingen geboren, ungefähr zur selben Zeit wie Konstantin Ames, der sein Vater ist. Dieser lebt in Berlin und manchmal schwimmt er an uns vorbei. Er ist sehr mutig, ein sTIL.-Fuchs, »Jesuscowboy«. Er ist durchaus streitlustig und mitunter kann er ergreifend zärtlich sein: »E`rlich [sic!] bist die wunderbaustelle, qui j´embrasse«. Wir haben ihn lange vermißt! Herzlich willkommen, lieber Konstantin Ames, in unseren Teichen voller Tang!

5. Oktober 2016 11:00