Markus Stegmann
Am Rachen
Riff vor Patagonien
laue See
schwankt Infarkt implodierte Idylle
drei Tage
tragen wir Tote
aber
der Schimmer deiner
Haut
am gestauten Riff
wo wir
versehentlich
die Lippen
der Sonne berührten
sag mir
warum
ist dein Arm
an
meinem
14. März 2015 21:29
Markus Stegmann
Während wir die Bomben der Nacht aus
unseren Haaren waschen wächst leeseitig
neues Tageslicht das deiner Haut gleicht
glimmt in den Augen unserer Sprache
Sprachlosigkeit über allem was war
13. März 2015 22:40
Markus Stegmann
Am Trümmergestell unserer Stirnhöhlen
ziehn wir über Holland der Havel längs
geländegängige Granaten als
Selbstbeschuss sinkt unser Meer
mir ins Innenherz weisst du
weisst du nicht inneres Wohnlicht
verfärbt die Mandeln meine Lunge
ins Lippendickicht möcht ich mit
mit sags nicht fliehn voraus Verdacht
auf Treideln vielleicht Senkblei
Barkasse im Blicklicht naht
wer will das wärmen
wer denkt
oder wandert
wessen Augen
sahn wir
zuletzt?
Für R.F.
6. März 2015 21:17
Markus Stegmann
Auf Zeitzonenentzug durchkämme ich die
Vulkane Amsterdams zwischen Bettgestell und
Barkassen fand ich deine projizierten Zeilen als
Nachhall am Nachthimmel über Hoek van Holland
hab sie als Sprengstoff für Tag und Nacht bei mir
Für R.F.
25. Februar 2015 22:51
Markus Stegmann
Während der Verneinungen Neufundlands spucke
ich meine Zähne zu unseren Zungen die perforierten
Ränder der Angst vorm Verspielen der Sehnsucht
kleben am Morgen sobald raumlos der Regen erwacht
wohin reden wir uns wenn die Zeit schmilzt?
19. Februar 2015 22:56
Markus Stegmann
fünf fürs verirren
fünf fürs verblühen
fünf fürs verlieren
fünf fürs verwehen
fünf fürs vergessen
fünf für rebecca
4. Februar 2015 23:10
Markus Stegmann
Anabolika Bakelit konjugiert die amputierte Donau flieht
ins glühende Licht deiner überquellenden Locken was Fotografie
was Fata Morgana sei reissen alle Stricke Monologe Morgenmonde
in Stücke kämpfen wir uns durch Zitronen Zitadellen bis
schliesslich schwaches Flüstern in Nacht und Nässe sickert
12. Januar 2015 23:46
Markus Stegmann
Komm mit mir in den Mund der Mandarinen der
Mörsergranaten Kalaschnikows meine neonblinden Augen
verfangen sich im oszillierenden Licht deiner Pupillen ich
lasse sie wie Schafe darin grasen schlittern überlebte
Worte heut Abend überleben spielend ohne mich
9. Januar 2015 00:22
Markus Stegmann
Im Bleikristall der Nacht stranden
deine Lippen legt sich die kalte Hand
Helium im Herzen der klaren Luft
um erblindete Kirschen am
versehentlich berührten Knie
24. Dezember 2014 12:16
Markus Stegmann
Deine busblauen Blumen im
Blattlichtgewitter der Teile
kleb ich fuchsrote Farne
zu Fragmenten frier sie
mit Fingern zwischen Buchstaben
im Grün der Büsche ein die
birkenblattlose Sammlung der
Hoffnung auf vergiss mein
mageres Schauen nicht am klanglich
sag einfach gesammelte Blicke vielleicht
verdecke lieber noch verstecke
mich in deinen Bildern
blanken Balladen träum ich
oder wandre im Wald
busblauer Blumen
Für R.F.
24. November 2014 23:17