Markus Stegmann
Mit überlieferter Axt Stufen
aus Pferd in die Dünen schlug der
Wind rückte niederländische
Schifffahrt mit Ross und gedanklich
geschlagener Barkasse Banane
indonesische Sicht im indisch
irgendwie gedächtnislos
Herodes‘ Herd dachte ich klanglich
Klavier mittels Stimme veränderlicher
Silhouette unterhalb der Dünen
im Halbdunkelgrau eines müden Mittags
am verstimmt verstimmten
Klavier lehnte sie so sagte
sie mir wäre wenn nicht
immer schon so
als sei es
von vornherein
so gewesen
Good bye Hoek van Holland
8. April 2014 21:52
Markus Stegmann
frühling also dann
erinnre dich daran
verfing ich mich
im verwirrte sich wo
die hundefähre verformte
jahre zog färbte bunt sie
deinen mund im rampenlicht
finsterlich schwand ein
wenig licht pastose lordose
längsseits lippen partitur
der klippen morgendliche
scheu verschliffen treu
wohl falsch verstanden
zu den ranken legte
den verband und
verschwand
für m.w.
25. März 2014 23:14
Markus Stegmann
frühling dein
drohender gang dein
langsamer mann dein
krimparlament im tang
langsamer als schritte
dromedar drunter
locker geführte fäden
über den schnee
nein
eher dem
mond verfütterte schweine
als wir portugal erreichten
sahen den himmel
dein gefaltetes
tuch das
reine wolken
war
für j.k.
20. März 2014 23:59
Markus Stegmann
verwendern den
verlebten angeschirrten
akademisch schmierschichtigen
gesichtern verängstlichten
gelehnten fädiger lehm
sag ich die birgit zum beispiel
lebt sagst du die singt im
im irrlauf zu mehrheitlich
flächig wer rätselt das oder fängt nix
gar nix als oh ist pur das gelenk
so
mich im
lebergelenk quatscht im leberlichen
im was? spagat salbst du die lampe
wirrst weiter
mandl meer mal matrix
meine lordose oder deine
lahmt pedale wirsing wie
wir wo in simsen
heimlich sang wer sinkt
wie lebt das mit uns
ins windel wankel
wo’s wo ist
wohin ins
sag du
für birgit birgit
27. Februar 2014 22:36
Markus Stegmann
Soll das wieso im selben Gedicht
trennen wir
am schwarzen Gurt
Malinda im bleib
du wenigstens trennst du die
Tabletten macht
es
mir nur mehligere
Sicht ins zwischen uns
gelockerte Land was
wenn das so ist
wie es spricht
warum ist es
ist
tot und
anders gewindelte Schnur
dem leb mal nach aus
nass im Schnitt
ungeregneter Vergangenheit
schob sie minderes Laminat
im Wohnen wie wir halten
die Gegend länglicher
am Mund verlagerte seitlich
verrutschte aber immerhin
irgendwie
gemeinsame Lippen
25. Januar 2014 00:38
Markus Stegmann
Schwarm legt sich der lichtere
Lärm lockert famose
Linien zieht in leichter Spur
Bleistiftgebirge deine geöffneten
deine verhaltenen
Augen anders als plane
Lordose Packschnur
geschüttete solide aufmontierte
Libellen zum Beispiel
weisst du was wir hören
auf damit ich kann nicht mehr
weiss nicht wie aber
Lichtjahre später
vielleicht lebst du wer weiss weder dir
noch mir egal die
filtern uns raus glaub ich
die kennen das und wir
sind wie immer
entsichert stumm
wann
wollen wir das aufsagen
das aufsagen?
23. Januar 2014 23:05
Markus Stegmann
Dachs gewohnte
Degenlose wohnen
links am was ich dachte
in der Nacht warum Dachse in
verschonter Glut am Baum
dachte warum nicht
drei gelockerte Fragmente
Wolf womöglich lebende
Schwache die Bleibe
Wölfen geschuldet Datteln
im gewärmten Gaumen
glaub ich gabs Tabletten
gegen Dachse und deren
degenferne Zeit die immerfort
luchslose Passagen sog
zäh glänzte glasige Sicht
im Mai mit paar schwach
drappierten Dackeln
13. Januar 2014 21:53
Markus Stegmann
Regenpunkte weiter westwärts
durchtrennen Rillenklingen die
Wolldecken der Erinnerung
als ich vergass und
es wieder regnete
schrauben wir uns westwärts
einer Bleistiftlinie längs als
wären wir Fäden kreiste
messerloser Mars ohne Meer
13. Dezember 2013 23:31
Markus Stegmann
lief grundlos mit Geröllgesichtern auf, schoss die Dose auf den Mond, der übernächtigt und mit zerzausten Haaren trist und traurig zusah, wie Gerhards Garde Stück für Stück versenkt wurde. Er dachte nichts, er schaute nur. Günther stand am Spielfeldrand und fuchtelte. Hildegard tat sich Gurken auf die Augen. Bärbel backte Brezeln in Bad Boll. Dieter harkte hastig in Kleinmachnow oder war es am Ende der Welt? Dorthin wünschte Gerhard sich und vertraute seine Getreuen Günthers Geschick an. Auf einem Felsen sass er nun, angelangt am Ende der Welt, schrieb ein grottenschlechtes Gedicht und versenkte es im Meer. Doch seltsamerweise war ihm, als sei ihm leichter ums Herz.
22. November 2013 11:26
Markus Stegmann
Das ist kein Land für alte Gerhards, sondern das Innere einer sinnlosen Dose. Auf einer weiten Fläche in Übersee stocherten sie mit steinigen Gesichtern im Geröll, zwischen Knochen und Kamille ihre einstmals ersonnenen Gedichte suchend. Einer tat aus Verzweiflung einen Schuss in die Luft. Einer schiss in die Dose. Das ist kein Land für alte Gerhards, sondern eine Zumutung Hildegards, die die Gerhards in die Weite rauer Männer lockte und dann plötzlich verliess. Gerhards Neunte blieb als Projektil mit den Projektilen anderer Gerhards in einem Geröll ein paar hundert Meter weiter stecken.
21. November 2013 09:24