Gerald Koll

Das fünfzigste Jahr (105)

27. November 2015, ein Freitag

Nicht, dass ich nicht schlief heute Nacht. Nur eben, dass mich morgens das Gefühl überlief, schon sehr lange wach zu liegen in Gedanken. Trübem Gedenke an das Glühweintreffen mit den gewesenen und künftigen Nachbarn, an die zwanghaften Halbscherze, die soziales Miteinander vorgaukeln. Bilder wie Stricke, die sich morgens, wenn ich nicht aufpasse, im Kopf winden und verknoten, es sei denn, dass ich sofort loslasse, das Denken einstelle und damit den Schmerz lindere.

27. November 2016 08:46