Gerald Koll

Das fünfzigste Jahr (107)

1. Dezember 2015, ein Dienstag

Herrliches Tenchi-nage-randori mit Jascha, Heiko, Julian, und ich würde allzu gern das Rätsel entschlüsseln, wie Jascha seinen Schub so hinter die Hand bekommt, dass er so leicht fliegen kann. Sensei unterwies mich beim Schwert, „aus dem Geist der Stille heraus“ zu schneiden. Und mir schien, dass dieser Hinweis einen neuen Weg wiese, heraus aus dem Ampeln der Technik ins freie Feld des wirklichen Aikido.

Um 21:45 Uhr ins Kino, in The Assassin von Hou Hsiao-Hsien. Verstanden habe ich so gut wie nichts von diesem Mittelalter-Martial Arts. Schon während der ersten monotonen Dialog-Passage war ich eingeschlafen. Ich erwachte in Gemälden aus Nebeln, meditiativen Gobelins. Das genügte mir.

1. Dezember 2016 11:25