Gerald Koll

Das fünfzigste Jahr (124)

5. Januar 2016, ein Dienstag

Nach dem Fortgeschrittenen-Training besuchte ich gestern das Training für Aikido-Anfänger, manche von ihnen mit einer grobschlächtigen Ruppigkeit, die nicht leicht aufzufangen ist. Das Arbeitsjahr der Ego-Zertrümmerung beginnt.

Traum: im Elternhaus zu Besuch ist Ex-Freundin N., die allerdings mit ihrem Ex-Freund (er ähnelt Bundeswehr-Kamerad O.) ins Obergeschoss geht. Argwöhnend begebe ich mich ins Bad und lauere hinter der Häkelgardine durch das Badfenster, und richtig, schon spaziert das Paar gemeinsam – wohl entschlüpft durch ein Balkonfenster – draußen im Garten, als führe es einen Hund aus. Während ich noch hinausstarre, erscheint N. ganz nah auf der anderen Seite des Fensters, hinter dessen Häkelgardine ich mich verborgen glaubte; sie gibt mit einer Bemerkung zu verstehen, dass sie auf mich gewartet habe; dann geht sie fort. Ich stehe hinter dem Waschbecken, halb versteckt, halb sichtbar, schreie (ins Wohnzimmer, von wo man mich rief?); beim Aufwachen zieht sich alles in meinem Kopf zum Schmerz zusammen.

Indem ich den Traum notiere, löst sich der Kopfschmerz. Der Rest der Nacht ist angenehm.

5. Januar 2017 10:45