Gerald Koll

Das fünfzigste Jahr (55)

12. August 2015, ein Mittwoch

Per Rundschreiben entgegnet der Genossenschafts-Vorstand, mein Brief sei „feige“ und findet: „Momentan denke ich, dass unser Projekt und die Forderungen und Vorstellungen von Gerald nicht kompatibel sind.“ Ich frage mich, ab welchem Punkt des Rauskegelns ich einen Rechtsbeistand hinzuziehen muss. Seitens der Hausgemeinschaft ist keine Solidarität zu erwarten, das ist klar.

Zum fünften Mal bat ich heute meinen Hauptmieter um schriftliche Ausstellung des vereinbarten Untermietvertrages. Er schweigt. Offenbar im Kalkül, die Zeitnot dränge zur Unterschrift seiner Vertragsversion, die mir nach diesen zehn Jahren keinerlei Mietdauergarantie gewährt.

12. August 2016 13:22