Björn Kiehne
Die unsichtbaren Flüsse
In den Morgenstunden, als ich
dein Kind war, hielt ich das Ohr
dicht an die Erde,
hörte ein Rauschen.
Musste lernen, allein zu sein,
um ihnen zu lauschen,
an ihren Ufern zu gehen,
die niemand sah außer mir.
Die Gedanken gingen mit,
dass aus mir nichts wird,
ich niemandem genüge, stecken-
bleibe in meinen Möglichkeiten.
Aber auch die Ahnung,
dass die Welt einen Riss
hat, durch den ein
Versprechen flüstert:
Da sind Flüsse,
die auf dich warten
und ein Meer.
Da sind Flüsse,
die auf dich warten
und ein Meer.
Da sind Flüsse,
die auf dich warten
und ein Meer.
Dedicado a Moisés Gutiérrez Medina, +2024, que partió en busca de los ríos invisibles.
8. April 2024 07:50