Markus Stegmann

Gerhards Elf

lief grundlos mit Geröllgesichtern auf, schoss die Dose auf den Mond, der übernächtigt und mit zerzausten Haaren trist und traurig zusah, wie Gerhards Garde Stück für Stück versenkt wurde. Er dachte nichts, er schaute nur. Günther stand am Spielfeldrand und fuchtelte. Hildegard tat sich Gurken auf die Augen. Bärbel backte Brezeln in Bad Boll. Dieter harkte hastig in Kleinmachnow oder war es am Ende der Welt? Dorthin wünschte Gerhard sich und vertraute seine Getreuen Günthers Geschick an. Auf einem Felsen sass er nun, angelangt am Ende der Welt, schrieb ein grottenschlechtes Gedicht und versenkte es im Meer. Doch seltsamerweise war ihm, als sei ihm leichter ums Herz.

22. November 2013 11:26