Andreas H. Drescher
Möbel aus Tuff
Auch die haben die Hochzeit nicht bestanden
Die Kontur der Zwei im Ventilator
Zuviel der Braut
Im Lam
I
Nat
Zuviel des Bräut
I
Games
In der Polytour
Manchmal wehen sie einander als
Gewächse zu auf
Möbel aus Tuff
12. Januar 2018 18:03
Andreas H. Drescher
Die Betten ab
gezogen dann ins Salz ge
t
auch
t
in den Fingergelenken das
Geräusch des
Was
s
er
koch
er
s
Auf der Zunge der Geschmack von Fenst
er
led
er
Schwer der Klostein schwer
Warte
bald kommen die Kinder nach Hause
und bringen dich mit um dich aus dem
Salz aus dem Leinen zu nehmen – Dort
10. Januar 2018 13:58
Andreas H. Drescher
Heimatrecht in dieser Stadt hat
Nur wer den Verstand verliert
Zum Beispiel das Doppeln das
Mit-Zwei-Köpfen-Lutschen
Känguruspiel Matronen Mutter
säcke Herren die sich glücks
säuselnd drin verkriechen in
diesem pflaumenblauen Rauch
MYRI AD ISCH BEFINGERT
E VERGNÜGUNGSPFL ICH T
4. Januar 2018 08:38
Andreas H. Drescher
Lego-Schwalbe eigentlicher nie
das größte Volk der Erde ruht
in einer Spielzeugkiste vergisst
sich knabbert Mandarinen dies
er Nachmittag dehnt sich noch
im Flug braucht keine Fliegen
Das Rechteck der Wiese wird
auf ihren Ruf hin bis an seine
Grenzen über Haus gebaut win
zig Fenster die zu schließen die
zu öffnen sie vergessen haben
Allein von ihrem Anblick schon
in Obhut der genoppten Raserei
2. Januar 2018 14:38
Andreas H. Drescher
Nikkei
der zahme Orca
hat seiner Trainerin
nach zwanzig Jahren
beide Beine abgebissen
Ihre Frisur allerdings
hat keinen Schaden genommen
deshalb nimmt sie das mit Gleichmut auf
Sie kann beweisen dass das nicht der Gleichmut einer Idiotin ist
Denn Nikkei ist jetzt ihr Unterkörper Sein Blasloch beatmet sie stetig
19. Dezember 2017 15:04
Andreas H. Drescher
Autokorso / Der Bürgermeister mit der schmalen Unterlippe / Pillen / Das Schielen aufs Stadtwappen / Ein Taschenrechner / So viel Zuneigung / Die terrassierten Uferböschungen / Ein Ball im Flussbett / Ein Ball in der Kläranlage / Dem Bräutigam gelingt es schwanger zu werden / Statt der Braut und statt der Schwiegermutter / Schmerzlose Reisen durch das Kindbettfieber / Der Schluckauf des Bürgermeisters autokratisch / Er lässt den Ball aufsteigen / Aus dem Seim / Aus dem Flussbett / Apfel-Schaumbad darin / Der bleiche Säugling / Bis in die Bläschen hinein die Rebellion des Taufregisters / Leder / Schartig geworden / Der Ball ist eben aufgerissen / Und das Kind in seiner Geburtsurkunde versteckt
15. Dezember 2017 22:21
Andreas H. Drescher
Im September durfte ich Alexander Peer und seine Texte
auf Schloss Wiepersdorf kennenlernen.
Sowohl er wie sein Werk haben mich sehr beeindruckt.
Das besonders vor allem für seinen Roman „Bis dass der Tod uns meidet„.
Vor einigen Tagen ist sein Lyrik-Band „Der Klang der stummen Verhältnisse“ erschienen.
Alexander ist 1971 in Salzburg geboren und lebt heute als Autor,
Herausgeber und Journalist in Wien.
Wir freuen uns sehr auf Alexander Peer im Fisch.
Andreas H. Drescher
(Christian Lorenz Müller unterstützt die Fischwerdung Alexanders ebenfalls.)
28. November 2017 08:30
Andreas H. Drescher
Die Strähnen eingefasst in ihre erste
Raute wo sie leuchtet angesungen
dieses Säusel-Dur noch einmal auf
gerichtet Hände dieser Tastatur
über der Hülle Tod und Mädchen
also Touchpad einzeln wo es einzeln
werden will der Dreitür vor den
Buchenschatten unter Wolken
Lindenholm und ein verschlossner
Sekretär Bücher im Perpetuum
des Falls ein Bad in Weiß und
wieder Weiß vor Fächern und
vor Blättern das Geheimnis dass
auch Schatten sich bewegen Kind
heiten vorverlegt in ihren Ernst
wo er noch glücklich macht und
formt vier rechte Winkel formt
aus Armen ohne Aus Glissando
dieser Lampe eine Lippe die den
Kopf des Instruments berührt und
einlöst also heiser vorgestellt das
rechte dann das linke Bein Finger
beeren über Saiten in im Scroll
langsamer als der Tanz wo er
beginnt wo er noch raut die auch
noch nicht sich selbst umblättert
eingeklungen der Akzent in A
WIEPERSDORF-TRIO 1 ///
KOMPOSITION UND GEIGE:
ELISABETH PAULUS,
KOMPOSITION UND PIANO:
JONATAN FIDUS BLOMEIER
15. November 2017 10:07
Andreas H. Drescher
Holzbläser, ein ganzes Leben lang. Hölzerne Wolken. Ja, sie regnen sich als Köpfe. Die Gesichter nun mit Jahresringen. Es kam nur darauf an, das gut zu deuten. Das Denken eingezähnt von Eselsfleisch und Milch. Das ist die Rückkehr zum verschneiten Weg. Gelängt, gelangt, getauft, geblieben. Ausgegerbt und deshalb kostbar. Kostbarer noch als Pfefferkörner. Ohne Rülpsen jetzt, ganz ohne Rülps. Etwas anderes: gewählte Monstrositäten. Pfiffe und Fische, bruzzelnd vor diesem Pack, das guten Willen geht. Das kam, das ging, das glitt sich auf. Fließend und eingesunken. Scharf. Gerollter Kontinent. Reiner Geschmack als Zunge und als Röhre. So ein Name kann das, doch sonst nichts. Diese abgeschiedene Entdeckung, die die Silben teilt. Was war das jetzt, quer durch die Schräge? Traum? Gesetz? Gelachweint bunt, in Holz. Weiche, überweiche Gräser, ein Pochen darin. Das Gleiten vor den Wochen. Ohne Aufbruch. Gibt es etwas hinter der Schlaffheit? Etwa diese letzte Höhlung unterm Tisch? Das braucht keine Erklärung mehr. Einverfall und zwei: Das Heilige als Zuchtverein. Karnickel, letzte Flüsterung. Damit sich jeder seinen Kopf greift und ihn auf Flöten steckt zur guten Überwachung. Alles, alles Überraschung dieser weißen Weisen. Nicht mal die leiseste Verkrüppelung. Hunger, Prügel, dennoch Gelächter. Also schon wieder dieses eingetauschte Spiel. So winkt das uns. So wirkt sich das aus. Frische Wolken noch einmal, bewährte Zufälle. Das waren sie von nun an und bis bald: diese sechs Geschichten ohne jedes Personal.
WIEPERSDORF-EINSPIELUNG 6 ///// KOMPOSITION UND PIANO: JONATAN FIDUS BLOMEIER
21. September 2017 18:21
Andreas H. Drescher
Das einzig Problematische ist dieser Ernst der Fingerspitzen. Jedes Detail stört aus sich selbst. Felder von Misstrauen. Der Hagerkeit entgegen. Eine Strippe, schwer Zitat. Was für ein leiser, eiseskalter Rabenflug! Das Waagerechte schon am Himmel. So hält sich das aus, auch noch im Raffen. Halle, Vorgekicher. Vor- und Frühgekicher. Dies Fagott, das sich sein Grinsen bringt und diese große, weise Weiße hinterm Weg. Entgegengesetzt, aber zurück. Wer hat hier wen unter den Tisch getrunken? Ein, hinein in den Geruch nach Fisch. Herzlich, aber nicht für wen. Die Glocke. Doch der Esel hört sie nicht. Bis auf den Fußtritt. Einen Fußtritt hört er über zwei Oktaven. Segen ausgesetzt und zugeschrieben. Womit geliebäugelt? Mit diesem alten Raffen? Ist das neu? Spuren ja! Sterben nein! Das ist ein vorbereitetes, wenn auch nicht Was! Wütende Schwärme von Entdeckungen. Mantische Gelegenheiten unterm Vorzelt. Bis es auch da noch muffig wird. Ganz rund, vom Becken an. Die Frage ist: ist dieser Fidibus jetzt oben oder unten angezündet? Natürlich: dieses Leuchten lebt sich rituell! Schnell sinkt das ab ins Kakophone zwischen Blech und Holz. Das war nicht echt gedacht, noch nicht. Geröstete in Pfeffer. Fußtritte, hübsch abwechselnd in jede Hinterbacke. Das wohligste Getrete. Zur Sache nicht, nicht mal zur Sache. Wachen, Wachton, Wachston, flugs mit Augen aufgezogen. Eingefüttere und umgekert, auch vor dem Blick. Fast im Stand schon, fast im Stand, zuunterst diese Säcke. Ein letzter Fußtritt noch, denn sonst ist leider nichts bewiesen.
WIEPERSDORF-EINSPIELUNG 5 ///// KOMPOSITION UND PIANO: JONATAN FIDUS BLOMEIER
21. September 2017 17:58