Hans Thill

Der Barbar von Vézelay
Barbar von Vézelay

Tartar von Vézelay

… mit Handflaechen wie Autoreifen

Die unsichtbaren Staedte ueberall auf der Welt, erbaut von einem kahlen Calvinisten, der seine Koffer selbst von Ort zu Ort schleppte

Wenn eine Frau lacht, niest er dreimal. Am Fenster in den Garten der Blick uebers Land ein Geruch und ein Durst angespart aus der Wueste

Auf Kamelen ist er angekommen, die vor Muedigkeit ihre Treiber frassen

Kampf der Fabelwesen. Das Duell. Wollust und Verzweiflung. Die Erziehung des Achill

Alles addiert sich zu einem Kublai der spaeteren Sorte, gebacken aus den Resten einer letzten Invasion

Ein Bild zusammengehalten von einem Bart und einer gelben Krawatte. Mit Mitterand auf der Freitreppe lachend

Und schuettelt dabei die rostigen Eisenteile eines alten Geruests aufgebaut und vergessen seit der berberischen Zeit Algerien

10. März 2009 18:01










Hans Thill

Der Barbar von Vezelay

Garten Garde Grad
Gerade Gerede Geraeusch
Graeten Geruest Geruch
Gesicht Guertel Garten

Gras Grad Brot
Kratzen Gruetze Griechenland
kriechen Keramik gering
Kreuz Kerze kredenzen

Kraetze Korrektur Kreatur
Khan Calvino Carat
Caliban geraetselt Graetsche
Berber Barbar Papier

Krach kraxeln Krater
Creatur gereut kreationistischer
Reiter Kratzhals Kranz
Karotte Kalotte Koffer

Naht Naechte Not
Namen narrativer Nerv
Dingwort Denkwort Leiter
Umleitung Laut Baum

Tier Tor Tartar
finster Fenster Finistère
Philister Pygmäen Pigs
Hundwesen Wirklichkeit wir

Wirbeltiere Tierwirbel Wesen
Macht Margarine Magdalena
Mantra Martin Mantel
Wesel Esel Vezelay

8. März 2009 11:42










Hans Thill

Propheten (15): Michail Bakunin

B. war ungewöhnlich groß und massiv, sein Gesicht aufgedunsen, unter seinen hellgrauen Augen lagen dicke Wülste. Seinen mächtigen Kopf krönte eine hohe Stirn; am auffallendsten war jedoch sein halbergrauter, krauser Backenbart. Er kleidete sich keuchend an, und von Zeit zu Zeit starrte er auf mich. Beim Sprechen stieß er stark mit der Zunge an, da ihm viele Zähne fehlten. Als er sich bückte, um seine Stiefel anzuziehen, bemerkte ich wie sein Atem stockte. Als er sich wieder aufrichtet, begann er sehr schwer zu keuchen – der Atem ging ihm aus, sein aufgedunsenes Gesicht wurde blau. Dies alles wies darauf hin, daß seine Krankheit bereits in hohem Maß fortgeschritten war … Später erschien Saizew, und es ergab sich ein Gespräch über den Aufstand in Barcelona, der mit einem Mißerfolg endigte. B sagte, die Revolutionäre selbst trügen eine große Schuld am Mißlingen des Aufstandes. Man hätte die Amtsgebäude in Brand stecken sollen! Das muß bei einem Aufstand der erste Schritt sein – und sie haben es nicht getan. Er war ganz erregt.

(Aus: Erinnerungen von Debagorij-Mokriewitsch, russ. Manuskript, Paris 1894. Zitiert nach: Horst Bienek, Bakunin eine Intervention. Hanser München 1970.)

12. Februar 2009 04:40