Markus Stegmann
eines
eines
tages tages
tages tages
tages
eines eines
tages
tag tag
tick tack
tages
eines
bist
du und du
bist
du
eines bist
du
tick tack tages
eines bist
du
bist du
tick tack
tages
sind wir du
und du
und
eines
bist du
du
bist du
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28. Dezember 2016 00:09
Gerald Koll
27. Dezember 2015, ein Sonntag
Vom Traum heute Morgen weiß ich lediglich, dass ich mich an einem Waldrand befand und mich dort im Gehölz versteckte, vermutlich vor H.H. (sein Name fiel vorgestern, obwohl ich seit Jahrzehnten keinen Kontakt mehr zu ihm habe). Ich blieb versteckt, allerdings mit einem klammen, nicht leicht zuordbaren Gefühl, das ich auch jetzt nicht klar definieren oder begründen kann.
27. Dezember 2016 19:44
Gerald Koll
26. Dezember 2015, ein Sonnabend
Vorweihnachtsmomente mit Frau S.: metamorphotisches Plätzchenbacken zu Ovid. Meine glasigen Geständnisse, welche Ersteindrücke mich von ihr anfangs ferngehalten hatten, haben Frau S. getroffen, und sie möchte nicht mehr davon. Mir ist nicht ganz klar, ob solche Bemerkungen entschärfend oder entzündlich wirken.
Heiliger Abend: Bis 2 Uhr morgens trank und sang die Großfamilie im Haus von Schwager Wietzke in Weddelbrook.
Heute Morgen, halb noch träumend und halb erwachend, hielt sich ein Satz im schlafselig vernebelten Kopf: „Im Träumen fügen sich die Teile zum passenden Puzzle.“ Umgehend peinlich berührt davon, im Austräumen für höhere Erkenntnis zu halten, was sich im Wachzustand als Warnung vor törichter Traumgaukelei liest.
26. Dezember 2016 13:55
Thorsten Krämer
Der Moment im Café, wenn zwischen zwei Gabeln Kuchen
das Grundrauschen in den Vordergrund kippt, als wäre dies
die Aufgabe der Gäste: die richtige Atmo, das akustische
Design deines Aufenthaltes hier, als spielten sie das alles
nur für dich, und dieses Innehalten gerade ist der kritische
Moment, in dem der Schwindel aufzufliegen droht, weswegen
du jetzt schnell den Kuchen weiter isst, damit niemand umsonst
hier gewesen sein wird.
22. Dezember 2016 13:38
Gerald Koll
22. Dezember 2015, ein Dienstag
Erleichtert sah ich sie ziehen, das zernagte Blumenmädchen und ihr fleischfressendes Pflänzchen. Danach mit Frau S. in die Arno-Schmidt-Ausstellung: ein Raum als Kartei aus 100 Stelen mit 100 Aspekten, mit Anmerkungen, Zeugnissen, Fundsachen – ein großer Zettelkasten, in dem wir stöbernd rumspazierten. Aikido schwänzend zu Bette.
22. Dezember 2016 11:33
Konstantin Ames
O nein, jetzt kommt die manische Phase. Wäre bloß dumm Kai.
Wäre der Super Mario der Poesi’ch, dann müsste mal Kai …
ist aber – Häute – süddeutlicher Gesänger Pfennig.
Soviel bedeutet das. Vor allem aber süddeutlich.
Wer nie sein’ Höld mit zwanzig las, der braucht Ist das
jetzt eine Anzeige der Leber? Höhö. (Frage aus Dormagen-Umland)
in jungen Jahren schon ein Taschentuch. Kennt nicht den
Unterschied von Freude und Freudigkeit. Verreckt daran. Also
wirklich, Kai (zu viele Bilder), Kain,
das Miauen der Bluthunde versteht nicht der eitle Referendar.
Wie könnte eine Prüfung je durch die Knie gehen?
Kai versteht auch das nicht. Kain nichts mehr! Hans Paul!
Tigerkrüppel! Warte. Waren’s nicht Triggerknüppel?
Kai ging nicht vor den Zaun. Davor hatte Kai Angst.
Und davon hat Kai eine Spracke, Kain.
Tigerkrüppel liegen im Hotel und riechen händig
an Triggerknüppeln, denken an apfelgroßes
Politisches in Soße
[Quellheiligtum Sudelfels]
Wir leben unbefreit, nein? Heißt hier jemand Luzifer? Im
Stutengarten, bespannt mit freiem Willen, der Gewaltgene
O gedenk Not my cup of tea. (Sinclair)
des Geschenks? Nö. Des Gesangs? Macht Kai Angst.
21. Dezember 2016 14:28
Christian Lorenz Müller
Tausend Pferde, Brüder,
brachen aus der Koppel.
Kaum schnaubte die Maschine,
strauchelten die Feinde,
sie sackten nieder
wenn das verchromte Krummschwert,
wenn der Kühlergrill sie traf,
und wer entkam
dem geißelte der Dieselschweif
schwarze Angst ins Herz.
Brüder, in die Sättel!
Sprengt die Koppeln auf,
ein blutiges Al-Andalus
ist nun auch dieses Land.
21. Dezember 2016 12:25
Gerald Koll
21. Dezember 2015, ein Montag
Alptraum-Besuch der Ex-Freundin M. mit ihrem Sohn J. (6). Sie verbrachten den Sonnabend, Sonntag und Montag bei mir. Es ist jetzt schon nach Mitternacht, und morgen früh fahren sie mit dem Zug weiter. J. erwies sich als erzener Würgeengel. Wegen seiner unbedingten Zustandsveränderungsunlust verließen wir in zweieinhalb Tagen die Wohnung einzig dafür, um im 1-Euro-Shop einige Einkäufe zu erledigen. Als J. endlich schlief, lief M. zu alter Bestform auf. In ungebrochener Eskalationslust kreischte sie, schrie, schlug die Tür, und mir war’s nur noch peinlich wegen der übrigen Mietparteien im Hause. Morgens dann der frühwache Sohn: Sein erzenes Gebrüll, mit dem er über seine Mutter gebot, wurde einzig von deren Opfer-Geilheit überboten. Sie will sich die Selbstzerstörung nicht nehmen lassen. Ich hätte sie nicht einladen dürfen. Ich schlief schlecht, träumte miserabel.
21. Dezember 2016 12:24
Andreas H. Drescher
Das ist der Tag an dem sie
die Marktbäume rasieren
das Pfeifen matzerathisch
zwei Kapuzen fragen ein
ander nach dem Weg am
Brunnen vorbei am Schnitt
am Hören vorbei der baut
sich keines mehr unter den
ersten Lidern dieses Finger
schnippen alle Hinterhand
PAROLE
21. Dezember 2016 08:51
Konstantin Ames
Vorsicht, das ist eine Kettensäge! Und das ist ein Golem.
Nehmen Sie ruhig noch eines der großen Themen!
Seien Sie nicht so bescheiden, Ihr Nachbar könnte …
Hören Sie auf, ständig «Fickt Euch!» zu sagen, ja?
Sie sind schließlich auch nicht im Bilde!
Über Goliath haben Sie hier nicht zu befinden! – Nö!
Ich kann sehr wohl jeden meiner Sätze mit Ausrufungszeichen beenden!
Sie könnten sich freuen, hier das Klopapier mimen zu dürfen!
Unsere Sterze nehmen Sie ernst! Wir hatten 5.000 Blatt zur
Verfügung, und Sie sind’s geworden, Monsieur Douche!
Achten Sie zukünftig auf Ihre Haltung am Stiel im Sielhäuschen!
Rühren Sie die Schwäne nicht an! WRUMM-WRUMM
Kaufmannsund- & Kleinschreibenden
20. Dezember 2016 10:49